Grundsätzliches zum optischen Motion Capturing

Wie die Bewegung entsteht, ist sekundär und hängt von Faktoren wie dem Budget, Zeitplan sowie Anzahl und Art der Bewegung, aber selbstverständlich auch vom Können des Animators ab. Da ein Tag optisches MoCap nicht unerheblich zu Buche schlägt, sollten kurze oder sehr individuelle Bewegungen besser manuell umgesetzt werden. Wenn aber sehr viele (z. B. MotionCycles für ein Spiel), lange oder authentische Sequenzen benötigt werden, die den Animator überfordern, fällt das Votum klar aus.

Ein optisches System benötigt mindestens drei Kameras, die zur Ausleuchtung des zu erfassenden Bereichs mit einer Lichtquelle ausgestattet sind. Reflektierende Objekte, so genannte “Marker”, werden an Gelenken und Gliedmaßen befestigt. Aus den synchronisierten Aufnahmen der verschiedenen Kameras wird die 3D-Position der “Markers” berechnet. Mehrere Kameras erfassen den Darsteller aus mehreren Winkeln und machen dadurch die Verdeckung eines “Markers” unwahrscheinlicher. Optische Systeme bieten gegenüber dem magnetischen Pendant mehrere Vorteile: eine deutlich geringe Störanfälligkeit, komplette Bewegungsfreiheit, da keinerlei Verkabelung benötigt wird, und darüber hinaus die Möglichkeit, mehrere Darsteller gleichzeitig aufnehmen zu können. Nachteilig ist, dass eine optische Lösung wesentlich kostenintensiver ist.